Aufgrund der guten Kritiken im Internet sind wir auf die WLAN-Kamera IN-6001 HD aufmerksam geworden. Wir haben Euch bereits zwei andere Indoor-Kameras genauer vorgestellt, möchten Euch dieses Gerät aber nicht vorenthalten. Die Kamera wird von INSTAR, einem reinen deutschen Unternehmen vertrieben. Was den den Vorteil hat, dass der deutschsprachige Support bei allen Fragen zum Produkt zur Verfügung steht.
Sie bietet viele Funktionen wie z.B. Bewegungserkennung, Zeitsteuerung oder sog. Foto-Serien. Durch das eingebaute Weitwinkelobjektiv mit einem nahezu 90 Grad Blickwinkel sind große Aufnahmebereiche möglich. Die Kamera hat zudem einen eingebauten Lautsprecher und ein Mikrofon.
Folgendes wird zusammen mit der Kamera geliefert:
– 1x 5V Netzteil (ca. 1.5m)
– 1x Kurzanleitung
– 1x ausführliche Anleitung (Deutsch, Englisch)
– 1x Schrauben / Dübel Set
– 1x Ethernetkabel
– 1x Wandhalterung, welche auch als Standfuß genutzt werden kann
– MicroSD-Speicherkarte (8 GB)
– 1 Software-/ Anleitungs-CD
Nach dem Auspacken der Kamera ist diese in nur wenigen Schritten installiert. Dazu wird das Stromkabel an die Kamera angeschlossen und das Gerät über das Ethernetkabel mit dem Router verbunden.
Über die mitgelieferte CD wird man Schritt für Schritt durch die Installation geführt. U.a. erhält man dadurch den Link zum Download der Computer-Software. Wir haben für unseren Test die Windows-Variante verwendet:
Über die Software wird die Kamera im Netzwerk gesucht. (Dies kann alternativ auch über das Interface des jeweiligen Routers geschehen.). Anschließend macht man einen Doppelklick auf die gefundene Kamera bzw. die IP-Adresse. Der Browser öffnet sich. Dort muss man nun das Standardpasswort „instar“ zum Benutzer „admin“ eingeben. Das Passwort sollte später übrigens dringend geändert werden.
Anschließend wird man durch die weiteren Schritte geführt. Man wählt z.B. die Sprache aus, vergibt eine feste IP-Adresse und konfiguriert die Kamera für das WLAN. Optional kann man eine Portweiterleitung einrichten, um aus dem Internet auf die Kamera zuzugreifen. Die entsprechende Anleitung dazu, wie man vorgehen muss, wird von INSTAR mitgeliefert. Übrigens werden die meisten Felder bereits ausgefüllt dargestellt, so dass man die Angaben nur noch bestätigen muss. Das war die Grundinstallation auch schon.
Über die Software kann man noch weitere Einstellungen vornehmen. Man kann z.B. die Kamera-Uhrzeit mit dem PC synchronisieren, usw.
Besonders wichtig sind die Einstellungen unter der Überschrift „Bereiche“. Hier stellt man u.a. die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung ein. In unserem Test hat die Einstellung „0“ (das ist der unempfindlichste Wert) ausgereicht, um eine Personenbewegung zu registrieren. Hier kann man am Anfang ein bisschen spielen und die Werte ausprobieren.
Die Bewegungserkennung ist besonders wichtig, wenn man die Kamera als Überwachungssystem nutzen möchte. Bei einer registrierten Bewegung wird der Benutzer informiert, die Bilder (bis zu 8) werden dabei an eine hinterlegte E-Mailadresse verschickt, auf der mitgelieferten MicroSD-Karte gespeichert und / oder auf einen FTP-Server übertragen. So können die Bilder z.B. bei der Aufklärung von Einbrüchen helfen. Durch die Benachrichtigung des Eigentümers kann dieser auch sogleich die Polizei verständigen.
Interessant ist auch die Möglichkeit, den Bewegungserkennungsbereich einzugrenzen. So können bestimmte Bereiche definiert werden, bei denen eine Bewegung registriert oder nicht registriert wird. Das könnte z. B. sinnvoll sein, wenn man einen Haustierkäfig hat. So können Bewegungen im Bereich des Käfigs von der Erkennung ausgeschlossen werden. Die Kamera nutzt übrigens eine H264-Codec Komprimierung. Diese ermöglicht das Aufnehmen von Videos in guter Qualität bei geringer Datengröße. Die Aufnahme ist daneben auch als MJPEG möglich.
Die Zeitsteuerung sorgt dafür, dass Bewegungen z.B. nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters registriert werden. Dies kann für jeden Wochentag individuell eingestellt werden.
In unserem Test hat die Benachrichtigung und Speicherung der Bilder einwandfrei funktioniert. Wir empfehlen die Bilder aus Sicherheitsgründen auf jeden Fall auf einem FTP-Server zu speichern, sofern die Kamera als Überwachungssystem genutzt wird. Wird die Kamera oder die MicroSD-Karte entwendet, wären die Bilder nämlich auch weg.
Die Fotoserie (unter der Überschrift „Aufnahme“) kann z.B. auch von Webseiten-Betreiber dazu verwendet werden, um Livebilder von einem Ort zu veröffentlichen. Die Kamera nimmt dabei unabhängig von einer Bewegung in regelmäßigen Abständen Fotos auf.
Es gibt unzählige Anwendungsmöglichkeiten für das Gerät. Nicht nur für Webseitenbetreiber und als Überwachungskamera ist das Gerät sinnvoll. Eltern von Kindern können die Kamera als Babyphone-Ersatz verwenden. Haustierhalter können z.B. von unterwegs nachsehen, was ihr Tier in ihrer Abwesenheit so macht, usw.
Fazit: Die Kamera bietet eine Vielzahl von Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Sie ist klein, kompakt und dabei hochwertig verarbeitet. Das Gerät ist in den Farben schwarz oder weiss erhältlich. Für den Preis von 119,99 Euro (z.B. über http://www.instar.de/in-6001hd-white.html) erhält der Benutzer ein Gerät mit deutschem Support und umfangreicher Anleitung. Die Kamera liefert HD-Bilder. Die Bildqualität ist damit mehr als gut. Bei Tag und bei Nacht. Einziger (kleiner) Kritikpunkt ist, dass es zwar eine App „InstarVision“ für Android und IOS-Geräte gibt, über diese jedoch nur die Live-Bilder abgerufen werden können. Die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten können nur über den PC vorgenommen werden. Auf einem kleinen Handy-Display wäre das jedoch auch etwas unpraktisch. Wir können den Kauf deshalb uneingeschränkt empfehlen.